Gründe für vereiste Kühltruhen und Kühlgefriergeräte
HERATEC - Ladenausstattungen, Lagereinrichtung, Kühlmöbel. - Geschrieben am 30.07.2019
Wer kennt es nicht.
Man kommt vom Einkaufen und möchte seine mitgebrachten Tiefkühlprodukte in die Gefriertruhe legen und stellt fest, dass diese wieder einmal völlig vereist ist. Hiervon sind gerade die Gefriergeräte betroffen, in denen keine Abtauautomatik integriert ist. Doch wie kommt es zu dieser Vereisung und welche Folgen hat das?
Grundsätzlich gilt, dass man seinen Gefrierschrank oder seine Tiefkühltruhe ohnehin zweimal im Jahr abtauen sollte. Doch es gibt mehrere Gründe, warum das Gefriergerät schneller vereist. Wird die Gerätetür häufig geöffnet oder geschlossen, strömt die wärmere Raumluft, die Wasser enthält, in den Innenraum. Die dort vorherrschende Kälte entzieht der eingeströmten Luft das Wasser, welches sich dann an den Wänden absetzt und gefriert. Somit ist eine schnelle Vereisung also davon abhängig, wie oft die Türen der Gefriertruhe geöffnet und geschlossen werden, wie lange die Tür offen bleibt, aber auch wie hoch die Raumtemperatur ist, in dem das Gerät steht. Bei Kühl-Gefrierkombinationen, die zu dicht an der Wand stehen, kann das Gefrierfach auch deutlich schneller vereisen. Da sich an der Rückwand des Kühlschranks Wärmetauscher und Lüftungsgitter befinden, kann die Abwärme nicht mehr entweichen, wenn nicht genug Platz zwischen Wand und Gerät ist. Dadurch bilden sich Eisschichten im Gefrierfach. Somit spielt also auch der Standort des Tiefkühlgerätes eine große Rolle. Eine weitere Möglichkeit, warum sich schneller Eis bildet, ist eine poröse oder defekte Türdichtung. Durch die wärmere Luft, die ungehindert in das Gerät strömt, bildet sich auch schneller eine Eisschicht. Um einer schnelleren Eisbildung entgegenzuwirken, sollte man daher auch keine feuchten oder warmen Produkte in die Kühltruhe oder das Gefrierfach legen. Es würde sich Kondenzwasser bilden, welches dann vereist.
Was für Folgen hat es, wenn das Gefriergerät vereist ist und nicht abgetaut wird?
Allein eine Eisschicht von nur einem Zentimeter erhöht den Energieverbrauch um ca. 50 Prozent. Dadurch entstehen hohe Stromkosten, die vermieden werden können. Auch die Lebensdauer ihrer Kühltruhe bzw. ihres Gefrierschranks wird deutlich heruntergesetzt, wenn das Gerät permanent vereist ist. Weiterhin erleiden die eingefrorenen Lebensmittel einen Qualitätsverlust, so dass auch Gefrierbrand schneller entsteht, da die Leistungsfähigkeit des Gerätes heruntergesetzt wird. Die Bildung von Eis im Gefriergerät kann man leider kaum verhindern. Zwar gibt es heute Geräte mit einer eingebauten Abtauautomatik, die die Bildung von Eis weitestgehend verhindert, jedoch sind diese Modelle auch relativ hochpreisig. Unterschieden werden muss hier auch zwischen der LowFrost-Technik und der No-Frost-Technologie. Die LowFrost-Technik reduziert zwar die Bildung von Reif im Gefriergerät, kann diese aber nicht komplett verhindern, so dass die Tiefkühltruhe dennoch irgendwann einmal abgetaut werden muss. Lediglich die No-Frost-Technologie hält die Kühltruhe eisfrei, da die entstehende Luftfeuchtigkeit dauerhaft nach außen abgeleitet wird und sich erst gar keine Eisschicht bilden kann. Wem diese Geräte jedoch zu teuer sind, kommt um ein regelmäßiges Abtauen der Kühltruhe nicht umhin und kann lediglich versuchen, mit einfachen Hausmittelchen die Bildung von Eis zu reduzieren. Hierzu kann man seine Tiefkühltruhe zunächst abtauen und komplett trocken wischen. Anschließend werden die Wände des Gerätes mit Glycerin oder Speiseöl eingerieben, was die Bildung von Reif verzögern, allerdings leider nicht verhindern soll. Ist das Gerät dann irgendwann wieder einmal vereist, wird zumindest der nächste Abtauvorgang erleichtert, das sich die Eisschichten schneller lösen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
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Foto: Max Tüngler